Im Zuge der Energiewende und der Digitalisierung des Stromnetzes steht der Austausch alter Stromzähler gegen moderne, digitale Zähler bevor. Bis 2032 sollen alle Haushalte in Deutschland auf die neuen Zähler umgestellt werden, was auch die Einführung von intelligenten Messsystemen wie Smart Metern umfasst. In diesem Artikel erhalten Sie einen Überblick über die verschiedenen Arten von Stromzählern, die gesetzlichen Anforderungen und wann ein Austausch notwendig wird. Zudem werden die Kosten und Anbieteroptionen für diese Umstellung erläutert.
Wann sollten Sie Ihren Stromzähler austauschen?
Der Austausch und die Installation von neuen Stromzählern in Deutschland erfolgt im Rahmen der Energiewende und der Digitalisierung des Stromnetzes. Bis 2032 sollen alle Haushalte auf digitale Stromzähler umgestellt werden. Hier ist ein Überblick über die wichtigsten Aspekte.
Ein neuer Stromzähler ist erforderlich, wenn der alte Zähler defekt ist, bei umfassenden Renovierungen oder Neubauten. Außerdem wird der Austausch im Rahmen des Messstellenbetriebsgesetzes (MsbG) schrittweise bis 2032 verpflichtend. Ab 2025 sind intelligente Messsysteme (Smart Meter) Pflicht bei einem Verbrauch von über 6.000 kWh/Jahr oder bei Besitz einer PV-Anlage ab 7 kW Leistung.
Arten von Stromzählern
- Ferraris-Zähler: Altbau, normale Messung des Haushaltsstroms (wird ersetzt).
- Digitaler Stromzähler: Normale Messung, Pflicht in Neubauten und bei Sanierungen.
- Smart Meter: Erforderlich ab bestimmten Verbrauchswerten, ermöglicht Fernablesung.
- Zweirichtungszähler: Misst sowohl Einspeisung als auch Bezug, wichtig für PV-Anlagen.
- Ertragszähler: Misst den von einer PV-Anlage produzierten Strom.
- Doppeltarifzähler: Für Haushalte mit unterschiedlichen Stromtarifen, z.B. für Wärmepumpen.
Stromzähler für spezielle Anwendungen
- Neubauten: Seit 2010 müssen moderne Messeinrichtungen eingebaut werden.
- Photovoltaikanlagen: Spezielle Zähler, wie der Zweirichtungszähler, sind notwendig.
- Wärmepumpen: Doppeltarifzähler sind erforderlich, um verschiedene Stromtarife zu trennen.
Kosten und Anbieter
Die Kosten für einen einfachen digitalen Stromzähler liegen bei etwa 20 Euro jährlich, Smart Meter kosten zwischen 20 und 50 Euro jährlich. Diese Gebühren werden über den Stromanbieter verrechnet. Die Kosten für Einbau und Wartung übernimmt der Messstellenbetreiber, der in den meisten Fällen auch der Netzbetreiber ist.
Anbieterwechsel
Der Messstellenbetreiber, in der Regel der örtliche Netzbetreiber, ist an Preisobergrenzen gebunden und wechselt nicht, auch wenn Sie den Stromanbieter wechseln. Sie können theoretisch den Messstellenbetreiber wechseln, aber dies ist selten sinnvoll.
Fazit
Der Umstieg auf digitale Zähler ist ein wesentlicher Bestandteil der Energiewende in Deutschland. Während der Austausch von Ferraris-Zählern gegen digitale Zähler gesetzlich vorgeschrieben ist, gibt es zusätzliche Anforderungen für spezielle Anwendungen wie PV-Anlagen und Wärmepumpen. Die jährlichen Kosten für die neuen Zähler sind relativ gering und werden automatisch über die Stromrechnung abgerechnet.